Der Spieltag in Blau und Gelb

Geschrieben von dem Verschnupften am . Veröffentlicht in News

Zeit zum Durchschnaufen

Karl Co 

Blaugelbe Kanarienvögel unter sich

 Die Einen auf den Kanaren, die anderen halt im trüben „Bonner November“. Das Wochenende mit dem Totensonntag bildet traditionell einen Break in der Saison und hält folglich auch nur ein sehr kleines Handballprogramm bereit.

Und dabei geht es nicht nur darum, die kleineren Wehwehchen zu kurieren, sondern auch um wieder ein wenig mentale Frische aufzutanken. Denn egal in welcher Liga oder Altersklasse, ein wenig Druck haben doch alle Teams der TSV, jeder nach seiner Fasson - und das ist auch gut so! Denn so ein wenig Leistungsstress gibt dem Hobby schließlich die richtige Würze.

Klar, ist dieser Stress im Abstiegskampf der 3. Liga für unsere Beueler Mädchen sicher deutlich größer, als beispielsweise das Streben nach lokalen Spitzenplätzen, wie bei der weiblichen und männlichen D-Jugend. Und natürlich würden auch unsere Elitemänner gerne noch etwas ihren „Platz an der Regionalligasonne“ verteidigen. Das ist genauso erstrebenswert, wie die Mädels der C-, B- und A-Jugend in Spielklassen, in denen sich die Beuelerinnen am absoluten Leistungslimit bewegen, gerne ein paar mehr Punkte sammeln würden. Und selbst die Frauen- und Männerreserven der TSV werden ein heimliches Auge darauf werfen, ob sie vielleicht doch noch in den unrealistischen, erweiterten Aufstiegskampf eingreifen können. Oder können die Drittvertretungen die Kreisliga halten? Und erreichen die Jungenteams der JSG ihre ambitionierte Leistungsgrenze?

Ein bisschen Druck ist immer.

Aber wichtig in der TSV ist und bleibt, sich zwischendrin immer wieder daran zu erinnern, wie eine wichtige rechtsrheinische Maxime lautet: „Alles darf und überhaupt nichts muss!“ Wir bewegen uns immer noch auf der Ebene von ambitionierten Amateuren. Genau hier machen alle in der TSV einen tollen Job - auf und auch außerhalb des magischen Spiele-Rechtecks.

 

Und in so einer guten Gemeinschaft hält man dann sogar auch mal eine eher enttäuschende Wochenende-Bilanz aus, wie sie uns heuer rausgeflutscht ist ...

 

BES-CL: Die TSV-Minis beim Spielfest der SG Ollheim-Straßfeld

Leise, still und heimlich hat sich die Minigruppe der TSV regeneriert. Das ging rasend schnell. Kurz nach Ostern verloren sich in der ollen Turnhalle der ehemaligen Realschule gerade mal eine Handvoll Kinder. Jetzt sind wir schon wieder bei 20 angekommen und wöchentlich lässt sich ein neues Kind sehen. Da scheinen Birthe, Jenny, Melanie und Altgeselle Dodo einen guten und einfühlsamen Job zu machen. Denn als Minitrainer muss man es ja nicht nur den Pänz recht machen, sondern immer mindestens auch einem Elternteil. Das ist auch bei einem Minispielfest nicht anders. Die Orga war bei der SG Ollheim gestern - abgesehen davon, dass die verbriefte Beueler Anmeldung nicht vorlag - wie immer bestens. Jedenfalls hatten unsere Kinder einen Riesen Spaß, auch wenn die Kleinsten noch nicht immer wussten, was Trumpf ist. In der mittelgroßen Abteilung könnte die TSV sogar fast pur weiblich auflaufen, was in Wirklichkeit aber noch keine Rolle spielte. Wirklich wichtig waren nur die Geschenke bei der Siegerehrung. Danke an die SGO!

 Minis 1 23.11.18

 

BES-KK: TuS Kreuzweingarten - TSV D3 23:6 (14:4)

Trainer Gerhartz hatte es schon vorher geahnt. Kreuzweingarten hat ein starkes Team, das immer wieder im Tempogegenstoss die Fehler der Beueler im Passspiel bitter bestrafte. Aber an der Einstellung der tapferen TSV gab es trotzdem nix zu kritisieren. Eher schon am Coaching, denn mangels Alternativen in der Halle musste Chris das Spiel auch noch als Schiedsrichter leiten. Sicher alles andere, als einfach für den Trainer des klar unterlegenen Teams.

 

BES-KL: TSV mD1 - HSG Geislar-Oberkassel II 21:14 (8:5)

Die HSG-Reserve war mit kleiner Belegschaft an die Ringstraße gekommen und brachte die D1 der TSV trotzdem immer wieder in Verlegenheit. Leichtsinnig leisteten sich die Schützlinge von Franz immer wieder haarsträubende Ballverlusten. Vielleicht ein Tick Überheblichkeit? Sofern sich die Beueler bis zum nächsten Auswärtsspiel am kommenden Sonntag gegen Tabellenführer HSG G-O I nicht erheblich steigern, dürfte eine deutliche Niederlage gewiss sein.

 

HVM-OL: TSV wC - HSG Siebengebirge 38:24 (19:11)

Die HSG einfach besser, weil wesentlich dynamischer, schneller und robuster unterwegs. Aber auch älter. Und das relativierte die Niederlage für TSV-Trainerin Carina dann auch schon wieder deutlich. Als sich ihr Team im Verlaufe der Partie immer besser auf die robuste und Offensive 3:2:1-Deckung eingestellt hatte, lief es phasenweise sogar richtig gut. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Annika und Lullu am Kreis hatte Qualität. Frida und Merle im Beueler Kasten hatten hingegen einen schweren Stand. Allerdings wurde die Niederlage am Ende noch ein unnötig hoch, weil die TSV-Mädels in der Schlussviertelstunde die HSG etwas zu passiv und unverständlich einfach gewähren ließen.

 

HVM-OL: TSV Bayer Dormagen - JSG mC1    20:33 (9:16)

Ernüchternder Klassenunterschied, da braucht man nicht umständlich formulieren. Dormagen zeigte sich in diesem Nachholspiel, das heute auf unseren Wunsch hin stattfand, in allen Belangen überlegen. Die Bayer-Auswahl deckte variantenreich und immer effektiv, war individuell stärker, flotter, eingespielter und insgesamt auch dynamischer. Dazu waren die Gäste wesentlich breiter und überwiegend älter aufgestellt, wobei Letzteres vielleicht noch ein wenig zu unserer Ehrenrettung beiträgt. Dennoch erstarrte die JSG wechselweise vor Ehrfurcht oder im eigenen Konzept. Leider fehlte es tatsächlich auch fast gänzlich an Individualität. Das es unsere Jungs durchaus besser können, zeigte nach seiner Einwechselung zumindest Felix, der mit einem gesunden Schuss an Frechheit gute Lösungen fand und so zum klar besten Beueler wurde. Leider droht nun angesichts des schweren Hinrunden-Restprogramms für unsere C1 zunächst ein weiteres Absacken ins Tabellenmittelfeld.

 

WHV-RL: HSV Solingen-Gräfrath - TSV wB 31:21 (19:11)

Vorher wähnte Coach Maja eine Auswärtsfahrt nach Canossa.Die weibliche C-Jugend, mit personellen Alternativen, war parallel beschäftigt, Outlaw Jojo immer noch nicht dabei, Chiara krank und - für das Team am empfindlichsten - Torfrau Katja ebenfalls nicht dabei. Dafür opferte sich die tapfere Amelie. So blieben Klingenberg im Auswärtsspiel bei den starken Tabellenzweiten nur gerade noch sieben Mädchen für das Feld übrig. Und auf genau dieses gesamte Rumpfteam war Klingenberg nach dem Spiel mächtig stolz. Wenig Fehler, viel Kampf und phasenweise sogar richtig gutes Regionalliganiveau. Eine tolle Mannschaftsleistung der TSV-Mädchen! Neben der Torschützin vom Dienst, Nele, brachte insbesondere auch die zuletzt etwas in die Formkrise geratene Emilia endlich wieder eine Topleistung in Abwehr und Angriff gleichermaßen. Manchmal kann sogar eine 10-Tore Niederlage absolut ehrenwert sein.

 

BES-KL: TVE Bad Münstereifel - JSG mB2 35:21 (15:13)

Kreisliga-Spitzenteam gegen junge JSG Rumpftruppe mit nur acht Aktiven. Die legten zumindest eine auffällig gute erste Halbzeit hin, bevor in Durchgang zwei dann alle Dämme brachen.

 

HVM-LL: JSG mA - CVJM Waldbröl 27:18 (9:9)

JSG-Coach, Peter Brück, war nur mit der Leistung in der zweiten Halbzeit so richtig einverstanden. In Durchgang eins fand er den Vortrag eher fahrig und unkonzentriert. Dann aber fanden sich der überragende Abwehrorganisator Fabian und seine Nebenleute in der 3:2:1-Formation nach dem Pausentee wesentlich besser zurecht, weil sie sehr viel zügiger und flüssiger in den Angriff umschalten konnten. Besonders Lennart Klein machte es als Deckungsspitze richtig gut, Noah Täuber sorgte für die dynamischen Tore und auch Patrik Weinstock setzte sich geschickt in Szene. Insgesamt eine halbwegs christliche Wiedergutmachung gegen Waldbröl für die derbe Pleite vor Wochenfrist bei den jungen Männern aus Oberwiehl, der zumindest den momentanen zweiten Tabellenplatz der Landesliga etwas untermauert.

 

BES-KL: HSV Troisdorf - TSV 3. Männer 34:22 (12:6)

Steigt eigentlich nur ein Team aus der Kreisliga ab? Wobei man beim HSV verlieren darf, weil die Troisdorfer definitiv wiedermal zum erweiterten Landesliga-Aufstiegskreis gehören. Unser Team wurde diesmal vom Duo Aubermann/Gisbertz gecoacht, was aber leider auch nichts daran änderte, das nur die erste Viertelstunde halbwegs konkurrenzfähig war. Stani und der vom Punkt treffsichere Moritz gestalteten das Ergebnis für die TSV etwas undramatischer, als es ohnehin schon wurde.