Die TSV-Saisonvorschau 2016/2017 – Die weibliche D-Jugend
Plötzlich Prinzessinnen?
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„Die TSV-Saisonvorschau 2016/2017“ – Heute: Die weibliche D-Jugend
Plötzlich Prinzessinnen?
Wer kennt sie nicht, die bezaubernde US-Filmkomödie aus dem Jahre 2001, made by – na klar - Walt Disney. In dieser zeitlos, modernen Variante des Aschenputtel-Märchens, spielt die bezaubernde Anne Hathaway das kraushaarige, wenig beachtete Mädchen Mia, das unvermittelt erfährt, sie sei als der einzige Nachkomme, nun Kronprinzessin des Königreichs Genovien. Die Grand Madame der Filmbranche, Julie Andrews, spielt in „The Princess Diaries“ (so der US-Originaltitel) Mias unerbittliche Großmutter, Königin Clarisse Renaldi, die fortan damit beschäftigt ist, das „hässliche Entlein“ in einen „bezaubernden Schwan“ zu verwandeln und in Folge reif für den Thron zu machen.
Ganz entzückende Einleitung, oder? Da wird die eine oder andere Spielerinnenmutter beim Lesen bereits an dieser Stelle das Pippi zentimeterhoch in den Augen stehen haben – göttlich! Doch so ein wenig Pathos gehört doch bei jeder guten TSV-Saisonvorschau dazu und möglicherweise taugt ja auch der zukünftige Werdegang unserer weiblichen D-Jugend zu einem modernen Sportmärchen aus 1001 Nacht?
Das Zeug dazu hätten sie, nach Meinung nicht weniger TSV-Experten und auch das Drehbuch liegt griffbereit. Im Frühjahr wechselte turnusgemäß eine ganze Schar an schüchternen E-Mädchen hinauf in die D-Jugend, wo lediglich fünf ältere Mädels auf ihre zukünftigen Mitspielerinnen warteten. Zu erwarten wäre also ein junges, unerfahrenes und schüchternes Team, das von Woche zu Woche auf dem Spielfeld gründlich verkloppt wird. Doch ein erster positiver Eingangsfaktor ist, dass sich die Spielerinnen teilweise schon lange kennen und es auch außerhalb vom Handball durch Schule oder Nachbarschaft freundschaftliche Strukturen gibt. So hat die neue Gruppe vom ersten Training an wunderbar miteinander harmoniert, sodass eine mannschaftliche Geschlossenheit fast vom ersten Tag gegeben war.
Zudem spielen viele unserer D-Jugend-Mädchen schon erstaunlich lang Handball und so steckt in der Mannschaft auch schon eine ganze Menge trainiertes oder natürliches Potential. Beispielsweise haben Frieda, Luise, Marsha oder auch Melanie das Handball-ABC schon bei den Beueler Minis gründlich erlernt. Auch die beiden Torhüterinnen, Frida und Merle, gehören in diesen Reigen und die TSV-Equipe scheint, gerade auf dieser nicht selten vakanten Position, grundsolide und bestens bestückt zu sein. Ein zielgerichtetes Spezialtraining zur weiteren Förderung der jungen, talentierten Torfrauen wäre wünschenswert. Die Feldspielerinnen, Annika und Mateja, erhalten hingegen eine vereinsinterne Förderung der ganz anderen Art. Weil es bei den älteren C-Mädels (wo die Beiden leistungsmäßig auch schon durchaus mithalten könnten) rappelvoll ist, spielen sie in der Saison 16/17 parallel zur weiblichen D-Jugend, wo Annika und Mateja bei ihren Trainerinnen als absolute Fixpunkte und Führungsspielerinnen gesetzt sind, ebenfalls im ambitionierten gleichaltrigen TSV-Jungenteam der D1 mit und werden auch dort fester Bestandteil sein.
Und überhaupt, die beiden Trainerinnen der weiblichen D-Jugend, Klingenberg und Senel, könnten auch noch die ganz wichtigen Hauptrollen im möglichen Schnulzen-Remake übernehmen. Quasi als gemeinsames „Grandma-Duo“, a la Clarisse Senel & Maja Renaldi? Jedenfalls haben die beiden waschechten Beueler Mädchen längst erkannt, welch eine hoheitlich-erlauchte Schar ihnen da anvertraut wurde. Die B-Lizenz-Inhaberin Maja und ihre gleichberechtigte Co-Trainerin Carina wissen nur zu genau, wie man zu einer richtig guten Handballerin wird und haben einen großen, hochklassigen Erfahrungsschatz, den es lohnt zu teilen. Grundlagen, sind neben Talent, wie bei Mia im Film, gegenseitiges blindes Vertrauen, Ehrgeiz und Fleiß.
Die ersten Eindrücke unserer jungen Prinzessinnen als Kollektiv auf dem Spielfeld im Frühjahr bei Turnieren und Freundschaftsspielen, war durchaus hoffnungsvoll, aber noch lange nicht überzeugend. Wobei das Team eigentlich auch noch nirgendwo in kompletter Besetzung auflaufen könnte. Ein wirklicher Gradmesser fehlt. Auch, weil es noch keinerlei Pflichtspiele gab. Sicher nicht glücklich in diesem Zusammenhang, dass es im Handballkreis BES keine wirklich lupenreine Mädchenliga für die Elf- und Zwölfjährigen gibt. Wer also den Werdegang unserer hoffnungsvollen Truppe tabellarisch verfolgen möchte, muss schon in SIS bei der männlichen Jugend nachschlagen, da in der Kreisklasse C auch einige Jungenteams mitspielen werden:
Der besorgniserregende Grund ist, dass es schlicht und einfach zu wenig Mädchenteams in unserer Region gibt. Darum wäre ein gelegentlich krachender Erfolg einer deutschen Frauennationalmannschaft mit entsprechender Fernsehpräsenz, äußerst wünschenswert. Die verpasste Olympia-Teilnahme schmerzt da in diesem Zusammenhang sehr.
Doch wer weiß, vielleicht, vielleicht retten unsere jungen Beueler D-Mädchen auf ihrem Weg zu echten Sport-Prinzessinnen ja eines fernen Tages auch noch den Deutschen Handball-Hochadel. Dann wären aus unseren unscheinbaren Krümeln, tatsächlich eine lecker-schöne Sahnetorte geworden und Maja und Carina hätten die genau richtige Backmischung gefunden.
„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie …“
Die TSV-Mädels der weiblichen D-Jugend wünschen allen eine bezaubernd schöne Handballsaison 2016/2017 - entzückend!
TSV Bonn rrh. – weibliche D-Jugend – Saison 2016/2017
Spielerinnen (Stand: August 2016):
Paula Ahrens, Charlotte Brunnemann, Marsha Gresser, Hanin Keshta, Annika Ketterer, Mateja Krajina, Luise Lang, Melanie Mentel, Emilia Nick, Frieda Schnell, Lilli Simon, Carina Stekscholschikov, Merle Westebbe, Christina Wiesenberg, Frida Winterscheid und Clara Wolf.
Sowie das Trainerinnenteam:
Maja Klingenberg und Carina Senel.