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Die neue Bonner JSG

Veröffentlicht in Bonner JSG

Jungenhandball in Bonn

Die neue Jugendspielgemeinschaft (Bonner JSG)

In den Zeiten der Corona-Krise rücken alle näher zusammen - im Bonner Jungenhandball gilt das schon eine Weile lang. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass das von Egon Bahr formulierte Prinzip „Wandel durch Annäherung“ nicht nur auf der großen Weltbühne Mauern einreißen, sondern sogar im Handball Flüsse überwinden kann. Was ist passiert?

Im Bereich der männlichen Handballjugend zeichnet sich seit einigen Jahren eine nicht ganz neue aber immer häufiger auftretende Entwicklung ab: Bis zur C-Jugend gelingt es den in Bonn ansässigen Teams immer wieder mit den stärksten Teams aus dem Mittelrhein mitzuhalten. Das führt dazu, dass die Jugendakademien aus Gummersbach und Dormagen auf die Top-Talente dieser Mannschaften aufmerksam werden und sie dann erfolgreich von ihren Ausbildungskonzepten überzeugen. Viele der in Bonn ausgebildeten Handballer spielten oder spielen in den Akademiemannschaften um deutsche Jugendmeisterschaften. Natürlich ist es eine Auszeichnung für den Bonner Jungenhandball, wenn es die besten Spieler der Region bis in den professionellen Leistungsbereich schaffen, für den Bonner Handball bleibt in den oberen Jahrgängen und im Seniorenbereich so aber nur wenig von seiner guten Basisarbeit übrig. Es wurde für die einzelnen Vereine sogar immer schwieriger überhaupt A-Jugend Mannschaften zu stellen.

Deshalb haben sich die Bonner Vereine in den vergangenen drei Jahren immer weiter angenähert und nun gemeinsam entschlossen, in den Altersbereichen der B- und A-Jugend eng zu kooperieren. Zunächst in Form kleinerer Spielgemeinschaften zwischen dem Godesberger TV und der HSG Geislar-Oberkassel bzw. zwischen dem Poppelsdorfer HV und der TSV Bonn rrh. sowie einem stetigem Austausch der Verantwortlichen über die beiden Jugendspielgemeinschaften hinaus. Der Erfolg der Kooperationen kann sich sehen lassen: Die A-Jugend-Mannschaften verbuchen in den vergangenen Jahren eine Oberligameisterschaft und einen ausgezeichneten dritten Platz in der Nordrheinliga. In der B-Jugend konnte eine Vizemeisterschaft in der Oberliga errungen werden, die ohne den Abbruch der Saison durch das Corona-Virus wohl auch in diesem Jahr erreicht worden wäre.

Nach diesen vielversprechenden Resultaten folgt mit der kommenden Spielzeit 2020/21 nun im männlichen Jugendbereich der letzte und auch offizielle Schritt hin zu einer Kooperation aller Bonner Jugendvereine: Die A- und B-Jugendmannschaften treten ab sofort als Bonner JSG an, wobei die Bandbreite der JSG nach wie vor den Breitensport genauso abdecken wird, wie den ambitionierten Leistungshandball.

Das Ziel der Bonner JSG

Die Bonner JSG wurde mit dem Ziel gegründet, den Handballsport in Bonn nachhaltig zu stärken. Dazu bedarf es eines breiten Gerüsts an aktiven Handballern, die sich ehrenamtlich für ihre Vereine einsetzen. Das ist wiederum nur möglich, wenn kontinuierlich Spieler aus dem Jugend- in den Seniorenbereich aufrücken - ein Ziel bei dem die einzelnen Vereine in den vergangenen Jahren zunehmend an ihre Grenzen gestoßen sind. Wir möchten daher möglichst allen handball-interessierten Jugendlichen unabhängig von ihrem Leistungsniveau ein passendes Angebot machen.

In diesem Zusammenhang muss auch erwähnt werden, was nicht unser Ziel ist. Die Bonner JSG ist kein Vorbote eines Bonner Großvereins und das hat einen guten Grund: Wer den Handball liebt und in Bonn mittelfristig voranbringen möchte, der weiß wie wertvoll und belebend die Präsenz der einzelnen Vereine an den unterschiedlichen Standorten ist, insbesondere im Kinderhandballbereich.

Im Folgenden wollen wir das Konzept der Bonner JSG etwas genauer vorstellen:

Leistungshandball und eine breite Basis miteinander verbinden

Schaut man sich aktuell den Kinderhandball in Bonn an, kann man schnell ins Schwärmen geraten. Die Anzahl der Spieler und Mannschaften, die dort ins Rennen geschickt werden, ist geradezu überwältigend: Vielfältig, mit Spaß am Handball und auch qualitativ schon auf einem sehr hohen Niveau. Hier haben die Vereine in den letzten Jahren ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die Vereine, dass sind aber vor allem auch Personen wie Peter Bitzer, Florian Benninghoff-Lühl, Bernd Binnenbruck, Jens Matthey, Yannick Pfrengle, Christoph Schlecht, Ralf Runkel oder Bettina Schöneseiffen, die nicht nur selbst eine hervorragende Arbeit als Trainer*innen leisten, sondern inzwischen auch weitere engagierte Mitstreiter*innen gewinnen konnten.

Genau diese Arbeit soll weitergeführt werden. Der Bonner Handball braucht die vier regionalen Standorte, um die Kinder auch in ihrer Wohnortnähe für den Handball zu begeistern. Von der Grundschul-AG, über Freunde oder die Stars aus dem Fernseher direkt zum Verein um die Ecke. Kurze Wege, mit dem Fahrrad oder zu Fuß in die Halle und Spaß an der Bewegung, dem Miteinander und dem Handball haben. Die Bonner JSG möchte die Vereine bei dieser Basisarbeit unterstützen, zum einen als Quelle für neue Trainer und zum anderen, weil wir Weiterbildungsangebote für die Trainer*innen aller Vereine organisieren wollen.

Die Breitensportmannschaften der Bonner JSG

Das Breitensportangebot der Bonner JSG möchte den Spielern die Gelegenheit geben, möglichst nahe an ihrem Wohnort 1-2x pro Woche zu trainieren und am Wochenende am Spielbetrieb teilzunehmen. Die JSG stellt sicher, dass für diese Mannschaften kompetente Trainer und ausreichende Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Die leistungsorientierten Mannschaften der Bonner JSG

Die Erfolge der beiden Spielgemeinschaften haben gezeigt, dass die Aufbauarbeit in den Vereinen erste Früchte trägt. Die beiden Spielgemeinschaften haben es trotz der schwierigen Ausgangspositionen geschafft, in der Ober- und Regionalliga der A- und B-Jugend Spitzenplatzierungen zu erreichen.

Vergleicht man die aktuelle Situation der Vereine von der E- bis zur C-Jugend, so kann man erwarten, dass die bestehende sportliche Lücke zwischen den Jugendakademien und unseren besten Jugendteams in den kommenden Jahren kontinuierlich kleiner werden wird. Trotz aller Ambitionen werden aller Voraussicht nach die deutschen Jugendmeisterschaften auch in naher Zukunft ohne Bonner Beteiligung stattfinden. Auch bei den leistungsorientierten Mannschaften liegt der Fokus auf der Ausbildung der Spieler, nicht auf Platzierungen in den Jugendmeisterschaften.

Trotzdem oder gerade deshalb wird von den Spielern der Spitzenteams erwartet, dass sie sich dazu bereit erklären, mindestens 3 Trainingseinheiten pro Woche wahrzunehmen. Für Spieler mit noch größeren Ambitionen, wird das Mannschaftstraining zusätzlich durch ein individuelles Trainingsprogramm ergänzt. Damit ergibt sich für diese Spieler ein Trainingsangebot, das in Umfang und Qualität mit dem der Jugendakademien vergleichbar und dabei auf die persönlichen Bedürfnisse der Spieler zugeschnitten ist.

Kooperation anstatt Konkurrenz – Trainerqualität bündeln

Das Herzstück der Kooperation ist die Zusammenarbeit im Trainings- und Spielbetrieb. Dies gilt nicht nur für eine gemeinsame Kaderplanung und die optimale Verteilung der viel zu knappen Hallenzeiten, sondern insbesondere für die Bereitstellung qualifizierter Trainer.

Dieses Schlüsselproblem wird durch die Einführung der Bonner JSG gelöst. Schon in der abgelaufen Saison war ein Team aus erfahrenen und kompetenten Trainern aktiv, aber sowohl in der A-Jugend als auch in der B-Jugend konnten zu dieser Saison weitere wertvolle Ergänzungen vorgenommen werden. Die Kooperation macht es möglich: Auf der einen Seite wächst die Attraktivität für Trainer sich in dem spannenden Projekt zu engagieren und auf der anderen Seite ermöglichen die neuen Strukturen jedem Trainer genau das Zeitfenster zu nutzen, das er für seine ehrenamtliche Trainingsarbeit anbieten kann.

Die Organisationsstruktur

Wie oben schon erwähnt ist die Bonner JSG kein eigener Verein, sondern eine gemeinsame Initiative der Bonner Handballabteilungen. Geleitet wird die Bonner JSG von einem Jugendausschuss, der mit jeweils einem Vertreter der Vereine besetzt ist. Die Mitglieder des Jugendausschusses sind Eric Bitzer (TSV Bonn rrh.), Michael Sack (HSG Geislar-Oberkassel), Bernd Binnenbruck (Poppelsdorfer HV) und Alexander Schöneseiffen (Godesberger TV).

Aufgaben für die Organisation der Bonner JSG haben Ludger Santen (Vorsitzender des Jugendausschusses), sowie Florian Benninghoff-Lühl (Jugendwart) und Alexander Schöneseiffen (stellv. Jugendwart) übernommen.

Alle Beteiligten sind seit Ende letzten Jahres mit viel Engagement und Freude in das Projekt “Bonner JSG” gestartet und hoffen in Zukunft möglichst viele davon überzeugen zu können. Weitere Infos zur Bonner JSG folgen bald an dieser Stelle.

Bis dahin hoffen wir, dass alle möglichst unbeschadet durch diese Krise kommen und freuen uns darauf, bald wieder in den Bonner Sporthallen über den Handball zu fachsimpeln!

Qualitätssicherung

In der Bonner JSG wollen wir die Potenziale unsere Spieler optimal nutzen und dabei verantwortungsvoll ihre Entwicklung unterstützen. Neben den handballspezifischen Fähigkeiten haben wir die Gesundheit der Spieler und die Vereinbarkeit zwischen Schule und (Leistungs-)Sport im Blick. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, nutzen wir die Erfahrungen von Spielern und Trainern aus anderen Vereinen und Regionen, die erfolgreich im Leistungshandball gearbeitet haben. Dieses „Kompetenzteam“ unterstützt uns in der Konzeption der Trainingsarbeit in den verschiedenen Altersstufen und in der Laufbahnentwicklung unserer Topspieler. 

Homepage unter https://bonner-jsg.de/