TSV-Frauen kämpfen am Samstag um 16:00 Uhr in der Ketschup-Schule um den Kreispokal 2013

Bevor es am 13. und 14. April für die TSV Bonn wieder ernsthaft um Siege und wichtige Punkte in diversen Pflichtpartien geht, können interessierte Zuschauer am kommenden Samstag zunächst noch einen entspannten Handballnachmittag in der Sporthalle Beuel-Ost an der Siegburger Straße verleben. Dabei sein, chillen, sehen und gesehen werden lautet die Devise bei den hiesigen „Cupfinals 2013“, bei dem der gastgebende Handballkreis Bonn-Euskirchen-Sieg e.V. die Ausrichtung diesmal in die bewährten Hände der HSG Geislar-Oberkassel gelegt hat.  

DM + Quali: Beueler Jugend lüftet den miefigen Laden gründlich durch

Ein paar Tage stumpf Trübsinnblasen ist ja in Ordnung und wird akzeptiert. Aber zum Glück ist kaum etwas schnelllebiger, als der Sport. Gerade eben noch waren wir (vermeintlich) über die Todesschwelle hinaus betrübt, da kann man sich schon wieder tröstend zuversichtlich neuen reizvollen Aufgaben zuwenden. Bei diesem einfachen rheinischen Reflex des systematischen, wie sympathischen Selbstbetruges hilft einem die Jugend ganz besonders gut weiter. So wendet sich der Blick direkt nach Ostern fast schon automatisch auf die beiden bedeutungsschwangeren Relegationsspiele der weiblichen B-Jugend gegen den Niederrheingiganten vom TV Alderkerk, aber auch schon auf die anstehende Jugend-Qualifikation 2013/2014, die quasi täglich an Kontur gewinnt.

Triduum Sacrum

Passender hätte der Abstieg der TSV wohl nicht besiegelt werden können. Unmittelbar vor Beginn der kreuzigungsträchtigen Karwoche wurde am Fuße des erhabenen Ölbergs auch das diesjährige Oberligaschicksal der rechtsrheinischen Handballer besiegelt und leitete damit unvermittelt bereits an diesem Samstag die sogenannte stille Beueler Woche ein.

Im Jahr der Wasserschlange

Mannschaften, die im chinesischen Jahr der Wasserschlange gegründet werden, haben ein besonderes Gefühl, das es ihnen ermöglicht, Situationen richtig zu beurteilen. Sie sind sehr ehrgeizig, sie verfolgen ihre Ziele beharrlich und energisch. Diese Teams sind selbstbewusst, verlassen sich und hören ungern auf die Meinung anderer. Umso mehr sind sie ihrerseits sehr gute Ratgeber, da sie die Fähigkeit besitzen, ein Problem aus einer Vielzahl von Blickwinkeln zu sehen. Das Leben der TSV-Schlange ist nicht immer leicht, es besteht viel aus Arbeit und Wettbewerb, doch nimmt sie sich auch die Zeit, um abzuschalten und zu entspannen, denn eigentlich ist sie ein Genießer.

Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln

Es ist typisch für den Mannschaftssport im Allgemeinen, das nichts schneller vergessen wird, als das letzte Spiel. Die philosophische Trainerweisheit „wir denken von Spiel zu Spiel“ suggeriert zwar einerseits die Bescheidenheit, aus Respekt vor der nächsten Aufgabe nicht weiter in die Zukunft planen und denken zu wollen, andererseits offenbart es aber auch eine gute Portion an oberflächlicher Schnelllebigkeit, weil man den gerade erst mühevoll errungenen Sieg oder die bittere aktuelle Niederlage bereits bei Abpfiff fast schon wieder ignorierend bis arrogant beiseitegeschoben hat.

Gut also, das manches TSV-Spiel – so wie an dieser Stelle – für die interessierte Fachschaft nüchtern in Ergebnis und Kommentar für eine Nachbetrachtung festgehalten wird. Nichts ist wertvoller und aussagekräftiger, als die neuesten (oft schlechten) Spielergebnisse von gestern (09. März) und heute (10. März). Manchmal, ja manchmal gibt es aber auch Spieltage, mit denen man sich bereits ein Stück weit vor dem obligatorischen „wir denken von Spiel zu Spiel“ intensiv beschäftigen muss, weil er sich bereits im Vorfeld etwas intensiver und emotionaler anfühlt. Und genau so ein Heimspielwochenende scheint der TSV Bonn am 16. und 17. März 2013 bevorzustehen…